Mit SiJ kommt einer der Hoffnungsträger aus der Ukraine, was den Bereich des Dark/Drone Ambient betrifft. Verbergen tun sich dahinter ein gewisser Vladislav Sikach und eine gewisse Alena Perepadya, die uns mittels "Influence Of Darkness" einen Trip zum äußersten Punkt der Nacht versprechen und dies in fünf Kompositionen zu bewerkstelligen versuchen. Das Mittel zur Wahl hört also auf Dark Ambient, welcher in diesem Fall mit hallenden Metal und auch mechanisch anmutenden Ursprüngen angereichert wird und dem Rezipienten genug freien Raum lässt, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Fraglos handelt es sich um ein überaus düsteres Werk, das zudem dunkle Dronelandschaften präsentiert. Und auch wenn es da zu Beginn den Anschein hat, dass "Influence Of Darkness" irgendwie wenig Eckpunkte freigibt, so handelt es sich dennoch um ansprechende Kost. Ein dunkles Stück der Sorte "See. It Just" vermag es nämlich trotz langer Spielzeit überaus zu fesseln, was gelegentlich den Eindruck vermittelt, in einer Art Schleife festzusitzen. Tut man aber nicht, der Konsum unter Ohrmuscheln belehrt eines Besseren und sollte deshalb auch ruhig mal gewagt werden. Instrumente wie Gitarren und diverse Percussion sind dabei gut gewählte Mittel, um das Hörergebnis zu unterstützen, aber ein außergewöhnliches Werk gibt es deshalb trotzdem nicht. SiJ hat aber gute Ansätze, und wenn man in Zukunft vielleicht noch mehr Atmosphäre wie bei "Ambiguity" einbindet, dann gilt es diese Sache unbedingt im Auge zu behalten.
Im Original ist die Auflage ultrabrenzlig und dürfte deshalb wohl auch schon längst ausverkauft sein. Da bleibt also nur noch die digitale Version, welche über Radiodrone oder SiJ selbst zu beziehen ist und Freunde dunkler Sphären sicherlich überzeugen wird.
7/10
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